Aber am meisten quälte mich dann doch das dieser komische Mann da gewesen war. Wer war er und was wollte er? Hatte er Julia womöglich auf dem Gewissen? War er der Vater meiner Enkelin? Fragen über Fragen. Ich musste unbedingt mit jemandem darüber reden.
Der Vater der Enkelin ist seit Post #59 tot. Anmerkung des Admin.
Niemand! Ich wollte die Tür bereits wieder schließen, als ich auf dem Fußabtreter einen Brief fand. Mit dem Brief in der Hand ging ich zurück in das Wohnzimmer. Ich setzte mich wieder in meinen Lieblingssessel trank einen Schluck des frisch gebrühten Kaffee und widmete mich dem Brief. Mit großen sauber geschriebenen Buchstaben stand mein Name auf dem Umschlag. Ich öffnete ihn und las. Liebe Frau Strenger. Sie kennen mich nicht. Aber ich war ein guter Bekannter Ihres Mannes. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich anonym bleibe. Ich versuche dadurch meine Familie zu schützen. Was ich Ihnen nun mitteilen werde, wird ein harter Schlag für Sie sein. Ihr Mann ist nicht eines natürlichen Todes gestorben. Ich werde Ihnen auch nun beweisen, dass ich kein Verrückter bin. Im Schreibtisch Ihres Mannes, genauer gesagt unter dem Boden der linken oberen Schublade klebt ein Schließfachschlüssel für die Bank am Brunnenplatz. Benötigen Sie weitere Hilfe oder Informationen, stellen Sie bitte das Windlicht auf die Fensterbank in Ihrer Küche. Als toter Briefkasten dient das Astloch in Ihrer Eiche an der Garage. Liebe Grüße ein guter Freund
Ich war war sprachlos!Hatte mein Mann etwas über unsere Tochter herausgefunden und war deshalb ermordet worden?Was sollte ich jetzt tun?Als ich mich etwas gefangen hatte suchte ich den Schlüssel. Am nächsten Morgen fuhr ich zur Bank.
Es waren Fotografien einer unbekannten schönen Frau. Auf der Rückseite standen die Zeilen: Zur Erinnerung an eine unbeschreibliche Zeit. Denke an unser Abkommen und pass gut auf unsere Kinder auf. Was hatte das zu bedeuten? Führte er etwa ein Doppelleben?
Mit wem sollte ich jetzt über alles reden? Wer konnte mir weiterhelfen?Ich stellte am Abend das Windlicht auf die Fensterbank und legte ein kurzes Schreiben in das Astloch.
Als ich schon nicht mehr damit rechnete, fand ich eine Antwort im Astloch. Aufgeregt lief ich zurück ins Haus um den Brief zu lesen. „Liebe Frau Strenger, aus beruflichen Gründen kann ich leider erst heute auf Ihre Fragen antworten. Das Foto ist jetzt ungefähr 2 Jahre alt und zeigt Ihre Tochter. Die Widmung ist für den Lebensgefährten Ihrer Tochter gedacht. Neben der Enkelin, die Sie einmal kurz in Ihrem Haus kennenlernen konnten, gibt es noch einen etwa 2 Jahre älteren Jungen. Ihre Angehörigen befinden sich zur Zeit auf der Flucht. Den genauen Aufenthaltsort kann ich Ihnen nicht nennen. Da Ihre Enkelin sich kurzfristig in Ihrer Nähe aufhielt, gehe ich davon aus, dass ihr Versteck entdeckt wurde. Ihr Mann hatte Ihrer Tochter ein Wegwerfhandy besorgt. Ob und wo die Telefonnummer notiert wurde kann ich Ihnen leider nicht mitteilen. Ich hoffe von ganzem Herzen, das sie möglichst bald Kontakt mit Ihren Angehörigen aufnehmen können. Ein guter Freund“
Was nun? Wie sollte ich meine Tochter und meine Enkel finden ?Konnte mir der nette Kommissar helfen? Was sollte ich nur tun?Ich wollte erst einmal eine Nacht darüber schlafen. Die ganze Nacht schlief ich sehr unruhig.Am nächsten Morgen fasste ich einen Entschluss!